FAQ: Abmahnung wegen Canva
Canva ist eine Online-Plattform, auf der Bilder, Grafiken und Logos zur Verfügung gestellt werden. Nutzer können dieser verwenden, um verschiedene Designs zu entwerfen. Mehr zur Nutzung finden Sie hier.
Je nach Angebot und Verwendungszweck, müssen für Canva-Designs Lizenzen erworben werden. Diese Designs sind dann geschützt. Eine unerlaubte Verwendung kann dann zu einer Abmahnung aufgrund einer Urheberrechtsverletzung führen.
Haben Sie von Canva eine Abmahnung erhalten, sollten Sie diese nicht ignorieren. Wann Sie einen Anwalt kontaktieren sollten und welche Folgen ein Ignorieren der Abmahnung haben kann, erfahren Sie hier.
Inhalt
Wie funktioniert Canva?
Ob bei der Nutzung von Canva eine Abmahnung drohen kann, hängt davon ab, wie diese Nutzung erfolgt. Canva ist ein Portal, auf dem zahlreiche Designs und Vorlagen zur Verfügung stehen. Diese können zum Erstellen von Logos, Flyern, Postern oder auch Visitenkarten, Einladungen oder Präsentationen verwendet werden. Darüber hinaus ist eine Verwendung der verfügbaren Bilder und Grafiken auch im Textildruck möglich.
Je nach Angebot können Nutzer die Vorlagen kostenlos oder über ein kostenpflichtiges Benutzerkonto beziehen. Das Erstellen eines Kontos ist für beide Varianten notwendig. Auf der Webseite gibt es bereits eine Unterteilung nach Verwendungsmöglichkeiten. Nutzer können diese durchsuchen und die Vorlagen herunterladen bzw. auf der Seite ihr eigenes Design mit diesen erstellen.
Wann droht bei Canva eine Abmahnung?
Kann ich Canva-Vorlagen kommerziell nutzen oder ist nur eine private Anwendung möglich? In den Nutzungsbestimmungen ist hinterlegt, wie und wo bestimmte Bilder, Grafiken und Logos eingebunden bzw. benutzt werden dürfen. Missachten Anwender die Lizenzbestimmungen und verwenden die Inhalte auf unerlaubte Weise, kann das bei Canvas eine Abmahnung aufgrund einer Urheberrechtsverletzung führen.
Es gibt je nach Angebot verschiedene Lizenzverträge auf Canva. Dabei spielt dann die Art der Nutzung eine wichtige Rolle. Werden die Vorlagen nur privat genutzt, gibt es in der Regel keine Probleme und eine Abmahnung ist dann eher unwahrscheinlich. Die kostenlosen Inhalte sind sowohl für die private als auch für die kommerzielle Nutzung frei.
Neben der privaten Nutzung und den kostenlosen Inhalten gibt es auch Canva auch Inhalte, für die eine Lizenz erworben werden muss. Dies erfolgt entweder für jedes Design separat oder über die Erstellung eines kostenpflichtigen Pro-Accounts.
Wichtig ist dann, dass Nutzer darauf achten, dass es sich um eine einmalige Lizenz handelt. Diese wird auch „One Design Use License“ genannt und bedeutet, dass Bilder, Grafiken und Symbole, die in der Lizenz inkludiert sind, nur einmalig verwendet werden dürfen. Ein neues Design bedeutet, dass Nutzer eine neue Lizenz kaufen müssen. Tun Sie dies nicht, kann bei der Nutzung von Canva dann eine Abmahnung drohen.
Bei einem Verkauf oder Vertrieb der mit Canva erstellen Designs ist dann eine erweiterte Lizenz notwendig. Diese muss ebenfalls vorliegen, wenn:
- Designs gedruckt werden
- mit den Designs Shirts, Poster, Flyer oder Plakate für den Verkauf gedruckt werden
Nutzer sollten sich also immer vorab informieren, wie Sie Canva anwenden wollen und welche Lizenzen dafür gebraucht werden. Denn so können Sie bei Canva eine Abmahnung vermeiden.
Achtung: Eine Verjährung an sich gibt es nicht. Es ist der Zeitpunkt wichtig, an dem die Urheberrechts- bzw. Lizenzverletzung auffällt. Das kann auch Jahre nach der eigentlichen Nutzung der Fall sein.
Was tun, wenn von Canva eine Abmahnung kommt?
Erhalten Nutzer von Canva eine Abmahnung enthält diese in der Regel die Beschreibung der Urheberrechtsverletzung, eine Unterlassungserklärung sowie einen Strafbetrag bzw. eine Schadensersatzanspruch. Da Laien oft nicht wissen, was mit einer Unterlassungserklärung einhergeht und welche Folgen zukünftige Verstöße haben können, sollten sie das Schreiben von einem Anwalt prüfen lassen. Dieser kann prüfen, ob die Abmahnung gerechtfertigt ist und bezüglich des weiteren Vorgehens beraten.
Ignorieren sollten Betroffene eine Abmahnung jedoch nicht. Läuft die im Schreiben genannte Frist ab, kann das zu Mahngebühren führen.
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